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12.08.2013 - NABU: Keine Windenergie in Schutzgebieten
Deutschlands Stromversorgung ist naturverträglich machbar
Anlässlich der veröffentlichten Studie des Umweltbundesamts zum Ausbaupotenzial von Windenergie fordert der NABU Osterode,
Windkraftanlagen künftig nur noch auf Flächen auszuweisen, die für die Natur unbedenklich sind. „Die Studie zeigt, dass in
Deutschland ausreichend Fläche für einen natur- und umweltverträglichen Ausbau der Windenergie an Land vorhanden ist“, so
NABU-Vorsitzender Wolfgang Rackow.
Insgesamt stehen demzufolge 13,8 Prozent der Fläche Deutschlands, rund 49.400 Quadratkilometer, für einen naturverträglichen
Ausbau zur Verfügung. „Diese Fläche ist mehr als genug, um den Strombedarf Deutschlands mehrfach zu decken. Daher sollten
künftig grundsätzlich keine Windkraftanlagen mehr in Schutzgebieten, wie Nationalparken, Natura-2000- und
Naturschutzgebieten, geprüft, geschweige denn erlaubt werden“, teilt Rackow weiter mit.
Zwar berücksichtige die Studie aktuell keine Flächen, die für den Schutz von Vögeln oder Fledermäusen außerhalb von
Schutzgebieten notwendig seien. „Doch auch wenn jene Gebiete zusätzlich aus den Planungen herausgenommen werden, wird noch
ausreichend Fläche vorhanden sein, die unbedenklich für Windkraft genutzt werden kann“, so der NABU-Vertreter.
Zudem fordert der NABU, bei Windenergieprojekten, die einen entsprechenden
Foto: Roland Wittenberg
Abstand zu Wohnhäusern wegen Lärm, Schattenwurf,
Reflektionen an Rotorblättern oder Beleuchtung erfordern, die Bewohner frühzeitig und umfassend an der Planung und Umsetzung
der Anlagen zu beteiligen. Auch die Auswirkungen auf Natur und Landschaft müssten künftig stärker berücksichtigt werden.
Dazu zählen insbesondere die Auswirkungen auf Vogel- und Fledermausarten, die an den Anlagen kollidieren können, im Zug
gestört oder aus ihren Lebensräumen vertrieben werden.
Für die Ausweisung von Standorten fordert der NABU, künftig Standard-Untersuchungskonzepte einzusetzen. Derzeit legen die
jeweiligen Planungsregionen noch eigenständig fest, welche Aspekte wie untersucht werden, was zahlreiche unterschiedliche
Regelungen zur Folge hat. Um die Natur- und Umweltverträglichkeit einer Windenergieanlage künftig zuverlässig ermitteln zu
können, seien Vereinheitlichungen unerlässlich, so Rackow. „Neben ökologischen Aspekten sollten die
Standard-Untersuchungskonzepte auch Fragen zum Landschaftsbild und der Erholung beantworten. Nur so können Landschaften
erhalten werden, die gänzlich frei von Windkraft sind“, so Rackow abschließend.
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