18.04.2016 - NABU Osterode Jahreshauptversammlung 2016
Naturschutz ist das oberste Ziel des NABU
Am 18. März hatte der NABU Osterode e.V. seine Jahreshauptversammlung im „Harzer Hof“.
Der Saal war gut gefüllt. Mit Interesse verfolgten die Mitglieder den einleitenden
Vortrag von Klaus König und Ramona Bayoh vom Landschaftspflegeverband Göttingen. Mit
der Fusion der Landkreise ist dieser Verband auch für den NABU Osterode erreichbar.
Über Pflegemaßnahmen von Grünland, Ackerblühstreifen, Leineschafhaltung, Schutz der
Rotmilane. Über Streuobstwiesen mit alten Obstsorten und deren Bestimmung wurden in
Wort und Bild die Mitglieder aufgeklärt.
Kassenbericht und Haushaltsplan wurden von Thorsten Bayer korrekt und zügig vorgetragen.
Die Wahl einer nachfolgenden Kassenprüferin durchgeführt. Thorsten Bayer wurde
für seinen besonderen Einsatz bei Vernichtung der Herkulesstaude, bei der
Streuobstwiesenpflege und im Vorstand mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet.
Die Vorsitzende Ursula Glock-Menger lobte die Zusammenarbeit mit dem weiteren
Vorstand Michael Schulte, Thorsten Bayer und den Beisitzern.
Über die Arbeit des NABU wurde im Wechsel berichtet um keine Eintönigkeit aufkommen
zu lassen. Die Arbeit mit der NAJU Naturschutzjugend liegt dem Verein besonders am
Herzen. Hier engag iert sich neben dem Vorstand Frau Malk, Metzner-Pickard und
Gisela Ahrens, Jugendliche von 6-12 Jahren nehmen die Angebote – sofern es neben
der Schule möglich ist, gerne an.
Die Bundesfreiwillige beim NABU für 1 Jahr ist Gisela Ahrens. Sie ist selbst
NABU-Mitglied und versteht bereits viel von ihrer Arbeit und ist mit Eifer dabei.
Das Taschengeld, das das Familienministerium zahlt, kann den Wert ihrer Arbeit nicht
entgelten. Ab Oktober 2016 sucht der NABU einen Nachfolger, Nachfolgerin.
Vorträge über den Habicht und Stieglitz fanden großes Interesse, Vogel- und
Pflanzenexkursionen werden dankbar angenommen.
Verfahren der Behörden, die der NABU nach §63BNatSchG kritisch begleitet, wurden
von der Vorsitzenden fachmännisch erledigt. Hier ein wachsames Auge zu haben, lässt
die Behörden von Anfang an vorsichtiger agieren. Die Plakatständer am Kaiserteich
und in der Feldmark Dreilinden wurden von der Bevölkerung dankbar angenommen.
Die Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“ ging weiter. Mit Spezialhummelkästen
fanden besonders seltene Hummeln eine Heimstatt.
Die Verbandsarbeit wird von den Mitgliedern im Wechsel erledigt, so dass die
Verbindung zum Landes- und Bundesverband nicht abreißt. Bei Seminaren und Tagungen
nutzen die Mitglieder eine Weiterbildung.
Der Storch in Hattorf hat ein weiteres Nest erhalten, weil das erste Nest auf wackeligem
Schornstein steht. Mit der Unteren Naturschutzbehörde wurde ein Weg gefunden, wie den
Schwarz– und Braunkehlchen als Bodenbrüter geholfen werden kann, damit sie nicht restlos
unser Gebiet verlassen wegen fehlendem Habitat.
Schwerpunkt der Arbeit des NABU Osterode liegt auf seinen zahlreichen Streuobstwiesen –
knapp 20 ha – in Osterode, Schwiegershausen, Wulften und Hattorf. Beispielhaft wurde
hier der Kirchberg mit seinen 140 Bäumen plus 50 Wildobstbäumen und Sträuchern genannt.
60 Baumpaten beteiligen sich besonders intensiv an der Pflege. Geerntet wurden hier über
3000 kg Obst. Baumpflege, Mähen und Beseitigung des Jakobsgreiskrauts erfordern intensiven
Einsatz, der aber auch durch eine besondere Unfallversicherung abgedeckt ist. Ebenso
versichert sind alle Teilnehmer an der Beseitigung von Herkulesstauden an der Oder,
Sieber und Söse. Die Herkulesstauden sind dank des Einsatzes von Siegfried Lange und
Michael Schulte und Mitarbeitern weitgehend unsichtbar geworden.
450 kg Korken für den Kranichschutz und ca. 70 Handys für die Havelrenaturierung wurden gesammelt.
Fritz Ahrens trug seinen jährlichen ornithologischen Bericht für den Landkreis Osterode
vor und stellte 140 Arten, davon 114 als Brutvögel fest. Ein fester Stamm von Vogelbeobachtern
arbeiten hier Fritz Ahrens zu. Wolfgang Rackow mit seinen großen Kreis von Fledermausmitarbeitern
berichtete von seinen Aktivitäten, die das ganze Jahr über laufen. Traditionell begann
das Jahr mit den Winterquartierkontrollen und einem besonderen Fund, eines über 19 Jahre
alten Großen Mausohr aus Burg Stargard. Über das gesamte Jahr wurden mehrere markierte
Fledermausarten aus einem Umkreis von bis zu 380 km nachgewiesen. Alle Fledermausdaten und
das waren 1259 Einzelnachweise in 2015, fließen in die Datenbank von BATMAP und den NLWKN ein.
Die Ferienpassaktion und eine Fledermausnacht im August, veranstaltet durch Wolfgang Rackow,
erfreuen sich großer Beliebtheit.
Das Highlight des Jahres gab die Vorsitzende am Schluss bekannt: Die NABU Stiftung – Nationales Naturerbe
- erhielt 53 ha aus dem ehemaligen Standortübungsplatz und NSG. Das Gebiet ist geprägt
von Karstlandschaft, offenen Weiden, Quellfluss des Hackenbachs, Kalkmagerrasen,
Laubmischwald. Mit der NABU-Stiftung wird der NABU vor Ort den Naturschutz übernehmen.
„Mit diesem Pfund“ so betonte Ursula Glock-Menger zum Schluss, „wollen wir nun auch wuchern“.
Vorstand:
1. Vorsitzende: Ursula Glock-Menger
2. Vorsitzende: vakant
Schriftführer: Michael Schulte
Kassenwart: Thorsten Bayer
Kassenprüfer: Ingrid Geffken und Anja Einhorn
Autor: U. Glock-Menger
Ursula Glock-Menger zeichnet Thorsten Bayer mit der Bronze-Ehrennadel aus. Foto: M. Schulte
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